Lust-auf-neues-Geld, Kongress in Leipzig

Gross-Event Lust-auf-neues-Geld und Kongress Fairventure vom 7.-9. Juni 2012 in Leipzig

Es war ziemlich sicher das erste Mal, dass das Thema Geldsystem, seine Wirkungen und die Alternativen im Rahmen eines Gross-Events behandelt wurden. Ca 1500 Leute strömten in die Arena, eine grosse Halle in Leipzig. Ungewöhnliches gab es zu sehen: Akrobaten bauten zwischen ihren Hebe- und Balanceakten einen Zinsturm aus Schaumgummiwürfel auf, der erst langsam und dann immer schneller und schneller wuchs. So wurde das exponentielle Wachstum von Zinseszins anschaulich. Verschiedene Arten von Musik – Blechbläserorchester, Rap-Lied, Gitarrensong, Frauenchor – umrahmten die Vorträge, die sich alle um die Finanzkrise, deren Ursachen und Wirkungen drehten sowie Lösungen aufzeigten. Zudem traten noch zwei Kabarettisten auf. Einer davon, Hans-Günter Butzo, liess mit seinem Wortwitz die Absurditäten, die unser Finanzsystem hervorbringt, besonders deutlich werden. Den abschliessenden Vortrag hielt Andreas Popp. Er zählte 4 Veränderungen auf, die gemeinsam den Weg aus der Krise zeigen: Fliessendes Geld mit Umlaufimpuls, soziale Bodenreform, Grundeinkommen und eine wirklich freie, d.h. unabhängige Presse. In den Pausen gab es genügend Zeit für Gespräche an den Ständen oder den Austausch mit anderen Kongressteilnehmenden. www.lust-auf-neues-Geld.de

Dem grossen Event voraus ging der 2tägige Fairventure-Kongress vom Coinstatt-Kooperationsring, der an der Freien Waldorfschule in Leipzig stattfand. Die ca. 200 Teilnehmenden darunter auch SchülerInnen und Eltern konnten aus einem reichhaltigen Angebot wählen: Vorträge, Themenoasen, open space workshops und Ausstellungen, die sich alle um das Thema Wirtschaft neu gestalten drehten. Es waren viele Personen dabei, die aktiv engagiert sind z. B. in einem Tauschkreis oder für mehr Demokratie. So gab es einen reichhaltigen und fundierten Austausch untereinander, der motivierend und ermutigend wirkte. Unter anderem hielt Margrit Kennedy einen Vortrag über komplementäre Währungen und Johannes Heimrath über die Postcrash-Gesellschaft.

Es gab ein eigenes Kongressgeld, die Lerche, die SchülerInnen der 7. Klasse während eines Wirtschaftsprojektes entwickelt hatten. Man konnte die Lerchen gegen Euro kaufen und dann Kaffee, Kuchen usw. bezahlen.

Amüsante Bewegungs- und Sprachspiele dienten der Auflockerung und künstlerische Beiträge wie Musik und Eurythmie trugen zu einer schönen und warmen Atmosphäre bei. www.aktiv-zukunft-leben.de; www.fairventure.de; www.oya-online.de

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